Diese beeindruckende antike KPM Kratervase, gefertigt um 1839, ist ein außergewöhnliches Meisterwerk der Porzellankunst. Die Vase besticht durch ihre seltenen Widderkopfgriffe und das kunstvoll gestaltete Podest auf majestätischen Tatzenfüßen. In polychromer Bemalung und reicher Goldstaffage ist das Schaubild ein wahres Highlight: Es zeigt die Zimmerstraße 40/41 in Berlin, wie sie 1838/39 existierte. Im Hintergrund ist die neu entworfenen Turmspitze der Jerusalemer Kirche, die von Schinkel gestaltet wurde, sichtbar. Unter der Lupe sind sogar die Hausnummern zu erkennen – ein beeindruckendes Detail, das die akribische Handwerkskunst der sogenannten „Hausmaler“ widerspiegelt.
Diese Kratervase wurde einst als Hochzeitsgeschenk an Mathilde Conrad, die Tochter des Hauses, überreicht und trägt sowohl auf der Rückseite als auch im Podest eine entsprechende Dokumentation, die ihre historische Bedeutung unterstreicht. Die Geschichte des abgebildeten Gebäudes ist ebenso faszinierend: In den 1880er Jahren wurde es an August Scherl, einen bedeutenden Zeitungsverleger, verkauft und später in den Besitz des Axel-Springer Verlags überführt.
In hervorragendem Zustand, weist die Vase nur wenige altersbedingte Merkmale auf, mit einem alten Spannungsriss im Inneren. Diese 27,5 cm hohe und 22 cm im Durchmesser große Kratervase ist ein außergewöhnliches Sammlerstück, das Geschichte und Kunstfertigkeit auf unvergleichliche Weise vereint.