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Art Déco

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In den 1920er Jahren fertigten die Gold- und Silberschmiedewerkstätten in Europa und weltweit Schmuck von kühler Eleganz. Es wurde eine moderne, ganz eigene Formensprache in hellen Farben, glänzendem Metall und reich mit funkelnden Edelsteinen besetztem Schmuck. Entgegen den Formen des 19. Jahrhunderts des Historismus, auch in Abgrenzung von den Naturformen aus dem Jugendstil schufen sie Schmuck, der modern und dynamisch war. Das Art Déco, die dekorative Kunst, entstand.

Diamanten und Platin bestimmten zunächst die Entwürfe der "Goldenen Zwanziger" Jahre. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Art Déco dann weiter. Es entstanden zunehmend fantastische Formen. In den späten 1930er Jahren fand in den Vereinigten Staaten der dort "Retro" genannte Stil in zunehmend voluminösen und kubischen Formen neue Inspiration. Auch die Farben der Schmuckmetalle änderten sich und warm glänzende Rot- und Gelbgoldtöne wurden Mode. Trotz der Veränderungen in Design und Materialwahl blieb die luxuriöse Qualität und Verarbeitung konstant.

Zugleich fanden viele neue Materialien Eingang in die Goldschmiedekunst: Bakelit und Galalith etwa, ein früher Kunststoff, wurden im Bereich des Modeschmucks eingesetzt. Zugleich begeisterten die ersten synthetischen Edelsteine die Käuferinnen durch ihre Reinheit und ihren Glanz – und halfen so mit, die Formensprache des Art Déco in breite Bevölkerungskreise zu tragen.