Ein Hauch vergangener Eleganz – Die silberne Tabatiere
In einer Zeit, als Eleganz und Etikette den Alltag bestimmten, als Perücken gepudert und Konversationen mit feiner Ironie geführt wurden, entstand diese außergewöhnliche Tabatiere – ein Meisterwerk aus dem Übergang vom Barock zum Rokoko um 1730.
Rechteckig in ihrer Form, doch von geschmeidiger Raffinesse, schmiegen sich ihre geschweiften Kanten harmonisch in die Hand. Der Scharnierdeckel, kunstvoll verziert, trägt ein filigranes Spiel aus spiegelgleichen Ornamenten und üppigen Rocaillen, die sich auf einem strahlenförmig gravierten Hintergrund entfalten. In der Mitte ruht eine Kartusche, zierlich graviert mit einem Namen, ein Hauch von Identität, ein Echo einer längst vergangenen Hand, die sie einst besaß.
Öffnet man sie, offenbart sich ein Inneres von überraschender Pracht: goldene Wärme schimmert sanft, ein Kontrast zum kühlen Silber der Außenseite – ein luxuriöses Detail, das ihren einstigen Wert und ihren Gebrauch als Statussymbol unterstreicht. Selbst die Basis zeugt von hoher Handwerkskunst, mit ebenso aufwendiger Gravur verziert, als sei kein Winkel dem Zufall überlassen worden.
Der Hersteller? Unbekannt. Die Punzen? Fehlend. Doch ihre Qualität spricht für sich – eine Arbeit von Meisterhand, erschaffen für feine Gesellschaften, für Salons, in denen Tabak nicht nur Genuss, sondern ein Ritual war. Heute, in hervorragendem Zustand erhalten, gehört sie zu den seltenen Stücken von musealer Qualität – ein wahres Zeugnis einer Epoche, in der Handwerkskunst und Schönheit untrennbar miteinander verbunden waren.
Maße & Details
- Silber geprüft
- Gewicht 93,5 g
- L/B/H: 9 x 4 x 2,8 cm
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