Klassische Moderne
Der Begriff Klassische Moderne umschreibt die Vielfalt der verschiedenen, oftmals heterogenen Stilrichtungen ab ca. 1930. In den Kriegsjahren oder während der Großen Depression in den 30er Jahren waren kostbare Materialien wie bspw. Gold und Platin ein knappes Gut, das sich auch auf die Schmuckgestaltung auswirkte. Mehrzweckschmuck erfreute sich großer Beliebtheit, auch wurden aus Mangel an Diamanten und Brillanten von Juwelieren verstärkt Halbedelsteine verarbeitet.
Den Glamour-Stil der amerikanischen Society der 40er Jahre, der uns auch in vielen Hollywood-Klassiker begegnet, könnte man wie folgt umschreiben: Aus verhältnismäßig wenig Material entstehen tendenziell massige, aber doch glamouröse Schmuckstücke. So sind Anhänger, Ketten, Broschen oder Ringe eher großformatig, heute würden wir vielleicht den Begriff „protzig“ verwenden.
Ab den 1950/60er Jahren wurde teilweise auch wieder die die Formensprache des Art Déco der 1920er Jahre aufgenommen, und mit der damals aktuellen Formensprache der Architektur vermischt. Es entstanden Schmuckstücke im sogenannten Brutalismus, später dann in der modernen Op-Art.
Von der Natur inspirierte Formen, bspw. Blumenblüten, Muschelschalen oder Farne und Farbigkeit spiegeln sich ebenso in der Juwelierkunst der Klassischen Moderne bis heute wieder.